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Übung im Abbruchhaus

05.09.2012

Zwei Gruppen der Feuerwehr Ratzeburg bekamen am Dienstabend die Gelegenheit, eine Brandbekämpfung unter realistischen Bedingungen im ehemaligen Labor am DRK-Krankenhaus Ratzeburg zu üben.

Eine Brandbekämpfung im Innenangriff, sprich im brennenden Gebäude oder einer brennenden Wohnung selbst, stellt höchste Anforderungen an Feuerwehrleute und Ausrüstung: Unbekannte Gebäude, schlechte Sicht und die Gefahr durch das Feuer selbst. Die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Ratzeburg trainieren immer wieder in Simulationsumgebungen die Taktik und den Umgang mit den Geräten.

Entsprechend dankbar ist die Feuerwehr Ratzeburg, wenn sie Gelegenheit erhält, in echten häuslichen Umgebungen zu üben. Eine solche bot sich nun in Form des seit einigen Tagen leer stehenden Gebäudes vor dem DRK-Krankenhaus Ratzeburg, welches in kürze abgerissen werden wird. Auf Nachfrage erlaubte Geschäftsführer Jens Becker schnell und unbürokratisch die Benutzung des Hauses zu übungszwecken.

"Für die Mannschaft war es an diesem Abend eine Überraschung", weiß Gruppenführer Michael Meßfeldt. Er hat die Übung ausgearbeitet und vorbereitet: "Im Keller stand eine Nebelmaschine, welche für eine schlechte Sicht im Inneren des Gebäudes gesorgt hat. Wir haben als Lage angenommen, dass Kinder auf der Baustelle gezündelt hätten und dadurch ein Feuer entstanden sei.", erläutert er weiter.

Nach erster Erkundung der Einsatzsituation erfolgte zügig das Betreten des brennenden Gebäudes durch einen Trupp unter Atemschutz. Bei der systematischen Durchsuchung aller Räume vom Dachgeschoss bis in den Keller wurden dann zwei Brandnester gefunden und gelöscht. Mit Hilfe des im Anschluss in Stellung gebrachten Hochdruckbelüfters wurde das Haus dann schnell wieder in einen rauchfreien Zustand gebracht. Michael Meßfeldt ist mit dem Übungsablauf zufrieden: "Dieser für einen Brandeinsatz typische Ablauf konnte unter realistischen Bedingungen geübt werden und die Mannschaften haben gezeigt, dass wir gut darauf vorbereitet sind. Ein besonderer Dank gilt dem DRK-Krankenhaus, dass uns diese Übung so kurzfristig ermöglicht wurde."