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Freiwillige Feuerwehr Ratzeburg feierte Richtfest

07.08.2013

An der Wache der Freiwilligen Feuerwehr Ratzeburg entsteht zur Zeit ein einmaliges Bauwerk: Ein Feuerwehr Übungsturm. Turmhöhe 14,85 Meter, Breite vier Mal vier Meter, über 14 Kubikmeter Holz wurden verbaut und das riesige Ringfundament des Turmes besteht aus 44 Tonnen Beton", berichtete Michael Dawert über die Fakten zum Projekt im Rahmen des Richtfestes am vergangenen Wochenende.

Jetzt wurde Richtfest gefeiert. Neben zahlreichen Sponsoren, Ehrengästen, Bauhelfern und Abordnungen der umliegenden Feuerwehren waren auch Bürgervorsteher Ottfried Feußner und der stellvertretende Bürgermeister Stefan Koch anwesend. Wehrführer Michael Dawert machte mit Hilfe einiger beeindruckender Zahlen in seiner Rede auf die Größe des Projektes aufmerksam. "Turmhöhe 14,85 Meter, Breite vier Mal vier Meter, über 14 Kubikmeter Holz wurden verbaut und das riesige Ringfundament des Turmes besteht aus 44 Tonnen Beton", berichtet Dawert. Die reinen Materialkosten belaufen sich bisher auf zirka 30.000 Euro. "Weil die Stadt Ratzeburg den Turmbau nicht finanziell unterstützte, waren wir auf Sponsoren angewiesen bei denen ich mich hiermit noch einmal rechtherzlich bedanke", so Michael Dawert weiter. Neben dem Turm wurde auch noch ein Übungsschacht von 3,80 Metern Tiefe und 1,50 Breite im Innenhof der Feuerwehrwache ehrenamtlich gebaut.

Der Übungsturm sowie der Schacht darf von allen umliegenden Freiwilligen Feuerwehren und dem Ratzeburger Technischen Hilfswerk (THW) genutzt werden. "Wenn der Turm komplett fertig ist, kann man an ihm Anleiter- sowie Abseilübungen vornehmen, die Selbstrettung üben und natürlich Atemschutzübungen durchführen", erklärt Dawert. Im Schacht kann die Rettung von Personen aus Tiefen geübt werden. "Dieses ist ein großartiges Projekt welches es in ganz Schleswig Holstein nur in Ratzeburg gibt", so Wehrführer Dawert. Doch auf alles Gute folgt auch meistens etwas schlechtes. So auch hier. Um das Holz vor Regen und Witterungseinflüssen zu schützen, muss der gesamte Turm noch mit Wellblech verkleidet werden. "Um dieses umzusetzen fehlen aber leider noch zirka 7.000 Euro", so der Ratzeburger Feuerwehrchef. Dawert hofft jetzt noch auf weitere Sponsoren die von der Sinnhaftigkeit des Übungsturmes überzeugt sind und bereit sind hierfür eine Spende zu geben. Bürgervorsteher Ottfried Feußner überbrachte die Grüße der Stadt und dankte allen ehrenamtlichen Helfern von Feuerwehr und THW die ihre Zeit und Kraft in den Bau des Turmes invertiert haben. "Weil der Turm auf dem St. Georgsberg nun mit zu den höchsten Bauwerken zählt, habe ich euch als Geschenk eine rote Warnleuchte mitgebracht die auf dem Turmdach installiert werden soll", so Ottfried Feußner. Stefan Koch übergab der Wehr zudem eine aktuelle Luftbildaufnahme auf dem die Insel von Ratzeburg zu sehen ist. "Dieses Bild haben sich die Ratzeburger Feuerwehrleute zum Richtfest extra gewünscht", sagte Koch.

Möllns Wehrführer Sven Stonies der mit seinem Stellvertreter Stefan Jacke anwesend war, übergab der Ratzeburger Wehrführung aufgrund der engen Verbundenheit zwischen den Wehren ein deftiges Verpflegungspaket samt Inhalt für die Erste Hilfe damit der erste "Turmaufstieg" leichter fällt. "Auch wir von der Feuerwehr Mölln sind von diesem Übungsturm sehr begeistert und könnten uns vorstellen als Nachbarwehr den Übungsturm für die speziellen Ausbildungszwecke zu nutzen", sagte Sven Stonies.

Als letzter Redner trat Feuerwehrpastor Jürgen Hensel an Rednerpult und sprach ein Segenswort. Viele, viele Stunden wurden bei der Planung und der Umsetzung aufgewendet und es wurde auch die Frage gestellt: Ist der Aufwand nicht zu hoch, die Mühe nicht zu viel des Guten? "Nein, so sage ich, die Mühe und der finanzielle Aufwand haben sich gelohnt, denn spätestens wenn durch gezieltes Üben der Mannschaften auch nur ein Menschenleben gerettet werden kann, wird niemand mehr den Sinn eines solches Turmes bezweifeln", sagte Jürgen Hensel in seiner Rede. Nachdem die Richtkrone mittels Drehleiter am Dachstuhl angebracht war, kletterte Zimmermannsgeselle und THW Mitglied Christian Koop als erstes hinauf und verkündete den Richtspruch. Zum Schluss wurde traditionell das leer getrunkene Kornglas zerschmissen. Nach dem offiziellen Teil wurden noch zahlreiche Gespräche geführt und es gab es für alle anwesenden Spanferkel satt.