Drehleitereinsatz in Siebenbäumen

Zur Unterstützung der bereits vor Ort befindlichen Wehren rückten DL, TLF und RW zu einem Großfeuer nach Siebenbäumen aus.

Am Morgen des 09.04.2003 brannte ein Wohn- und Wirtschaftsgebäude in Siebenbäumen lichterloh. Gegen 9 Uhr knallte es im Haus des Landwirtes Gerd Dohrendorf und die Lichter gingen aus. Beißender Rauch kam der Familie entgegen und Flammen waren zu sehen. Seine Frau saß mit ihrer Tochter, dem Sohn und der Großmutter am Frühstückstisch. Geistesgegenwärtig rettete die Tochter alte Kinderfotos und wenige persönliche Unterlagen. Dohrendorf selbst konnte seinen Betriebs-PC mit allen wichtigen Firmendaten vor den Flammen retten. Alle Personen konnten selber unverletzt das brennende Haus verlassen.
Zwischenzeitlich trafen die ersten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Siebenbäumen ein. Die Flammen schlugen etliche Meter hoch aus dem Dachstuhl. Ein riesiger Rauchpilz stieg gen Himmel, welcher noch aus 20 Kilometern Entfernung zu sehen war.
Sofort wurde Vollalarm für die umliegenden Feuerwehren ausgelöst. Ein Rettungswagen stand zur Bereitstellung parat.
Kreisbrandmeister Hugo Heitmann übernahm die Einsatzleitung und dirigierte die Kräfte vor Ort zusammen mit der GEO.

Zur weiteren Unterstützung der Wehren aus dem Amt wurden die Freiwilligen Feuerwehren Ratzeburg und Mölln angefordert. Diese kamen mit ihren Drehleitern, um die Flammen effektiv zu bekämpfen.

Trotz aller intensiven Bemühungen der Feuerwehren, welche mit etwa 160 Mann im Einsatz waren, konnte nicht verhindert werden, dass sich die Flammen weiter durch das Haus fraßen.
Auch griffen die Flammen auf den angrenzenden Schweinestall über. Von den rund 250 Schweinen verbrannten vermutlich 100 oder wurden zum Teil von einstürzenden Trümmerteilen erschlagen. Drei Pkw, die in der Halle standen, wurden ebenfalls ein Raub der Flammen.

Für die Löscharbeiten wurde die Hauptstraße, welche als Bundesstraße 208 durch die Ortschaft direkt am Brandobjekt vorbeiführt, voll gesperrt. Der Verkehr wurde innerörtlich umgeleitet.

Die Brandursache ist unklar, die Kriminalpolizei hat noch während der Löscharbeiten das Brandobjekt beschlagnahmt und die Ermittlungen aufgenommen.
Nach ersten Schätzungen beziffert sich die Schadenshöhe auf rund 500.000 EURO. [tm]