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Selbstgebautes Floß in Seenot

30 / 2004 29.02.2004 14:09

Ein selbstgebautes Floß mit vier jungen Mädchen an Bord blieb im Eis auf dem Küchensee stecken. Die Mädchen konnten unversehrt gerettet werden.

In den vergangenen kalten Nächten überzog eine nicht flächendeckende Eisschicht die Seen in Ratzeburg: Wenige Zentimeter dick und lebensgefährlich sie zu betreten. Doch vier Mädchen im Alter von 12 und 14 Jahren schreckten davor nicht zurück.

Am Ufer des Ratzeburger Küchensees fanden sie unterhalb des Krankenhauses ein Holzfloß: Ohne Gedanken an die todbringende Gefahr stiegen die Mädchen auf das kleine unsichere Brettergefährt und paddelten durch das dünne Eis auf den See. In etwa 30 Meter Entfernung zum Ufer steckt das Floß plötzlich im Eis fest. Alle Bemühungen aus eigener Kraft zurück- oder weiterzupaddeln scheitern. Hilflos sitzen die Mädchen in der Falle.


Eine Anwohnerin beobachtete die in Not geratenen Kinder und verständigt sofort die Polizei. Auch die Wasserrettungsguppe der Freiwilligen Feuerwehr Ratzeburg werden alarmiert. Das Motorrettungsboot "Wilhelm Kahmke" wird am Bootsanleger der Polizei zu Wasser gelassen und bahnt sich langsam den Weg durch das Eis. Doch beim Annähern an das Floß begann dieses zu Schwanken: Das Eis gab nach und brach.

Die Vier auf dem Floß verhalten sich trotz enormer Angst richtig: Den Anweisungen der Retter befolgend, bleiben sie ruhig und ohne Panik auf dem Floß stehen. Um die Mädchen nicht weiter in Gefahr zu bringen, muss die Bootsbesatzung ihren Rettungsversuch abbrechen.

Stattdessen bereiteten die Feuerwehrmänner an Land das Schlauchboot vor. Zwei Rettungstaucher im Trockentauchanzug steigen ins eiskalte Wasser des Küchensees und nähern sich vorsichtig dem Holzfloß. Endlich können sich die vier leichtsinnigen Mädchen in Sicherheit bringen.

Leicht geschockt und mit nassen Füßen wurden sie an Land von der Rettungswagenbesatzung aus Ratzeburg in Empfang genommen und untersucht.

Unverletzt wurden die Mädchen nach einer ordentlichen Standpauke von der Polizei zu ihren Eltern gebracht.
[tm]

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