Im Notfall: 112


Robert-Bosch-Str. 1-3, Ratzeburg
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Gasgeruch in Einfamilienhaus

34 / 2005 03.03.2005 18:29

Als Komponente des LZG-Nord rückten Kräfte der FF Ratzeburg nach Kastorf aus. Dort wurde in einem Haus starker Gasgeruch wahr genommen.

Einen äußerst brisanten Einsatz hatten die Freiwilligen
Feuerwehren aus Kastorf und Ratzeburg sowie die Erkunder des Löschzug
Gefahrgut Nord aus Mölln des Kreises am Donnerstagabend zu absolvieren.
Bewohner eines Einfamilienhauses in der Hauptstraße informierten die
Rettungsleitstelle gegen 18.30 Uhr über äußerst starken Gasgeruch in ihrem
Wohnhaus, den sie sich nicht erklären konnten. Vorsichtshalber wurde auch
ein Rettungswagen aus Steinhorst alarmiert.


Besondere Gefahr bot für die wenig später eintreffenden Wehrmänner auch noch
ein offenes Feuer in einem Kohleofen im Erdgeschoss des Hauses.
Bei Messungen mit Spezialgeräten bestätigte sich die Wahrnehmung der
Hausbewohner: In dem Einfamilienhaus wurde tatsächlich eine außergewöhnlich
hohe Gaskonzentration festgestellt. Auch der Übeltäter dafür war schnell
ermittelt, denn als einzige Quelle für den Gasgeruch kam eine Therme im
Obergeschoss in Frage. Mit schwerem Atemschutz und unter größter Vorsicht
riegelten die Feuerwehrmänner sofort die Gaszufuhr im Haus ab. Mit einem
Hochdrucklüfter der Feuerwehr Ratzeburg wurde anschließend das Haus
belüftet. Ebenso abgeriegelt wurde die Gaszufuhr aus einem im Garten
stehenden Versorgungstank in das Haus.


Wie viel Glück sowohl die Bewohner als auch die Feuerwehrmänner hatten macht
der Zugführer des Löschzug Gefahrgut Nord Axel Gredigk deutlich: "Ein Funke
aus dem Kohleofen hätte bei dieser Gaskonzentration genügt und es hätte eine
riesige Explosion gegeben". Als nach der Belüftungsaktion die
Gaskonzentration auf ein unbedenkliches Maß gesunken war, stand auch den
knapp 40 Feuerwehrmännern vor dem Haus die Erleichterung ins Gesicht
geschrieben.


Die Bewohner wurden vom Einsatzleiter Harald Siemers angewiesen, ihre Therme
erst nach der Inspektion durch einen Fachmann wieder in Betrieb zu nehmen.
Die Hauptstraße war während des 90-minütigen Einsatzes voll gesperrt.
[cn/iwe]

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