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Verkehrsunfall mit klemmender Person

78 / 2007 06.08.2007 17:10

Eine ach einem Verkehrsunfall im Auto eingeklemmte Frau musste befreit werden.

Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit führte am späten Montagnachmittag zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Albsfelder Kreuzung (Landesstraße 199, Einmündung zur Kreisstraße 35) und forderte vier Verletzte. Mehre Rettungswagenbesatzungen und Feuerwehren waren im Einsatz, um die zum Teil eingeklemmten Autoinsassen aus ihren Wracks zu befreien.


Ein 42-jähriger Familienvater aus Mölln befuhr gegen 17 Uhr zusammen mit seiner 30-jährigen Ehefrau und dem zehnjährigen Sohn in ihrem VW Polo die Landesstraße 199 aus Behlendorf kommend in Richtung Eulenspiegelstadt. Im Bereich des Albsfelder Kreuzes fuhr in diesem Moment ein 33-jähriger Alt-Möllner mit seinem Ford ungebremst aus Richtung Lankau kommend in den Kreuzungsbereich. Der Polofahrer hatte keine Chance für eine Reaktion: "Beide Fahrzeuge prallten ungebremst seitlich frontal zusammen.“, sagte ein Polizeibeamter bei der Unfallaufnahme. "Beide Autos schleuderten nach dem Zusammenstoß auseinander. Der Ford Fusion prallte in ein angrenzendes Waldstück, der Polo kam im gegenüberliegenden Straßengraben zum Stehen.“, so der Polizist weiter.

Durch die Auslösung der Airbags wurden bei dem 33-jährigen Unfallverursacher schlimmere Verletzungen verhindert. Er erlitt lediglich leichte Blessuren. Wesentlich schlimmer traf es die Familie in dem total zerstörten Polo älteren Baujahres: Die 30-jährige Mutter wurde mit schweren Beinverletzungen auf dem Beifahrersitz eingeklemmt. Auch der 42-jährige Familienvater trug bei dem Crash schwere Verletzungen davon. Glück hatte der zehnjährige Sohn: Er wurde nur leicht verletzt.

Aufgrund der Unfalllage alarmierte der Disponent der Integrierten Rettungsleitstelle Süd in Bad Oldesloe vier Rettungswagen und zwei Notärzte aus Ratzeburg und Mölln. Zusätzlich forderte er den Rettungshubschrauber Christoph 12 aus dem ostholsteinischen Siblin an. Für die technische Rettung der Verletzten wurden die Freiwilligen Feuerwehren Ratzeburg und Buchholz mit ihrem hydraulischen Rettungsgerät sowie die Freiwillige Feuerwehr Giesensdorf zur Unglücksstelle entsandt.

Schnell waren die Feuerwehrkräfte vor Ort und begannen mit der Rettung: "Die eingeklemmte Mutter wurde nur unter genauer Anweisung des behandelnden Notarztes aus ihrer misslichen Lage befreit.“, erklärte der stellvertretende Ratzeburger Wehrführer und Einsatzleiter Hauke Tonn. "Aufgrund ihrer schweren Beinverletzungen im völlig deformierten Fußraum des Polos, mussten die hydraulischen Rettungsgeräte äußerst vorsichtig und präzise angesetzt werden.“, so Tonn weiter. Nach etwa einer halben Stunde konnte auch die eingeklemmte Frau aus dem Wrack befreit werden. Sie kam zusammen mit ihrem Sohn in die Universitätsklinik. Der Polofahrer kam in die Sana Klinik Lübeck. Der Unfallverursacher, der bei dem Zusammenstoß lediglich leichte Verletzungen erlitt, wurde mit einem Rettungswagen in das DRK Krankenhaus Ratzeburg gebracht. Anschließend wurden noch durch die Einsatzkräfte auslaufende Betriebsstoffe abgestreut.

Trotz der schweren Verletzungen bei den Eltern des zehnjährigen Jungen besteht keine Lebensgefahr, so die Aussage der Polizei am Montagabend. Warum der 33-jährige Fordfahrer ungebremst über den Kreuzungsbereich fuhr und nicht wie vorgeschrieben sein Fahrzeug am Stoppschild anhielt, ist ungeklärt. Eine Unachtsamkeit kann nicht ausgeschlossen werden. Für die Rettungs- und Aufräumarbeiten musste der vielbefahrene Kreuzungsbereich bis 18.45 Uhr voll gesperrt werden.

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