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Alarmübung

30 / 2008 14.03.2008 17:06

DIe Feuerwehr Ratzeburg wurde mit der Drehleiter und dem Tanklöschfahrzeug zu einer Alarmübung in der Nachbargemeine Mechow alarmiert.

Dichter Qualm drang am späten Freitagnachmittag gegen 17:05 Uhr aus den Fenstern und Türen eines Bauernhauses auf dem Gut Mechow. Schreiende Kinder riefen aus dem Gebäude um Hilfe. Einige von ihnen waren sogar in den Zimmern vom Feuer eingeschlossen.

Doch was hier so dramatisch klingt, war zum Glück nur eine groß angelegte Alarmübung der Feuerwehren Bäk-Mechow-Römnitz, Mustin, Ziethen, Schmilau und Ratzeburg. Aus dem angrenzenden Mecklenburg Vorpommern wurde sogar die Freiwillige Feuerwehr Schlagsdorf zur Hilfe gerufen.

„Angenommen wurde das ein Feuer im Obergeschoss ausgebrochen war“, berichte Wehrführer und Einsatzleiter Rainer Raygrotzki. „Im Gebäude verblieb eine zunächst unbekannte Anzahl von Personen“, so Raygrotzki weiter. Beim Eintreffen der ersten Wehren stand als Erstes die Rettung der gefährdeten Personen im Vordergrund. Doch schnell war klar, dass hier dringend weitere Hilfe benötigt wurde. „Ich habe sofort die Drehleiter der Ratzeburger Wehr angefordert“, erklärt Mechows Gemeindewehrführer.

Nachdem die 78 Einsatzkräfte vor Ort waren, wurden die sechs vermissten Personen sowie eine Übungspuppe von den Rettern aus dem verrauchten Gebäude gebracht. Gleichzeitig wurde mit der Brandbekämpfung begonnen. Gespeist wurden die Tanklöschfahrzeuge hiefür mit Teichwasser aus einem 40 Meter entfernten Teich sowie aus Hydranten. Die Freiwillige Feuerwehr Ratzeburg kümmerte sich mit der Drehleiter um die Rettung einer Person aus dem Dachgeschoss.
Doch was Einsatzleiter und Gemeinde- wehrführer Rainer Raygrotzki schon im Voraus ahnte, bestätigte sich im Übungsverlauf voll und ganz. „Ein großes Problem war die Rettung der Personen aus dem Gebäude, weil wir nur eine kleine Anzahl von Atemschutzträger vor Ort hatten.“, erklärt der Wehrführer. Zudem betonte er, dass die Feuerwehren an diesem anspruchsvollen Übungsobjekt mit dieser geringen Anzahl von Atemschutzträgern schnell an die Grenzen des machbaren gebracht wurden. „Ansonsten haben die 78 Einsatzkräfte aber die schwierige Aufgabe gut gemeistert und sind für den hoffentlich nie eintreffenden Ernstfall gut vorbereitet.“, so Raygrotzki zum Abschluss.

„Die gemeinsame Großübung ist in meinen Augen sehr gut gelaufen darin eingeschlossen auch die Alarmierung“, berichtet Amtswehrführer Torsten Möller. „Das einzige Problem sind wirklich die Atemschutzträger die bei jedem Feuer gebraucht werden aber leider immer mehr zur Mangelwahre in unseren Reihen werden“, so Möller weiter.

Um die leeren Atemschutzflaschen sowie die gebrauchten Schläuche zu tauschen, rückte die Kreisbereitschaft der Kreisfeuerwehrzentrale aus Elmenhorst an. Nachdem das Material wieder auf den Fahrzeugen verstaut war und die Schweißtropfen abgewischt waren, fand eine Übungsnachbesprechung bei einer kleinen Mahlzeit im Feuerwehrgerätehaus Mechow statt. [cn]

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