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Feuer in Doppelhaushälfte

14 / 2015 18.01.2015 11:02

Update 18:45 Uhr: Text enthält nun weitere Details, Fotos hinzugefügt. Text / Fotos von Christian Nimtz.

Update 18:45 Uhr: Text enthält nun weitere Details, Fotos hinzugefügt. Text / Fotos von Christian Nimtz.





Ein Feuer hat am Sonntagvormittag eine Doppelhaushälfte in der Friedensstraße schwer beschädigt. Der Brand war offenbar in einem Wäschetrockner ausgebrochen der in Hausflur stand. Weil der Bewohner zunächst nicht auffindbar war, wurde das schlimmste vermutet.




Gegen 11 Uhr war das Feuer in der Doppelhaushälfte durch Nachbarn gemeldet worden. Rasend schnell breitete sich der giftige Brandrauch im gesamten Haus aus. Der 21-jährige Sohn schlief zu diesem Zeitpunkt noch in seinem Bett im 1. Obergeschoss und bemerkte gerade noch rechtzeitig den immer stärker werdenden Rauch. Weil der Flur zu diesem Zeitpunkt schon sehr stark verqualmt war, konnte er das Haus dadurch nicht mehr verlassen.




„Ein Nachbar sah den jungen Mann am Fenster stehen und zögerte keine Sekunde. Er stellte sofort eine Leiter an das Fenster im ersten Obergeschoss über die sich der 21-jährige schließlich in Sicherheit bringen konnte“, berichtet ein Polizeibeamter vor Ort. Weil von dem 61-jährigen Vater beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr Ratzeburg jede Spur fehlte, machten sich sofort drei Atemschutztrupps auf dem Weg ins stark verqualmte Gebäude und suchten den Mann. Hierbei kam auch die Wärmebildkamera zum Einsatz. Parallel dazu wurden eine Steckleiter sowie die Drehleiter in Stellung gebracht um sofort einen zweiten Rettungsweg zu schaffen.




[caption id="attachment_2587" align="alignnone" width="474"]Um einen zweiten Rettungsweg zu haben, wurde sofort die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Ratzeburg an die betroffene Doppelhaushälfte in Stellung gebracht. Um einen zweiten Rettungsweg zu haben, wurde sofort die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Ratzeburg an der betroffenen Doppelhaushälfte in Stellung gebracht.[/caption]





„Es war eine enorme Hitze- und Rauchentwicklung vorhanden und man konnte im Haus selbst nicht mehr die Hand vor Augen sehen“, sagte Feuerwehrmann Philipp Grelck der zusammen mit Jan Hilgert das Brandhaus als erstes betrat. Nachdem das komplette Haus vier Mal durch verschiedene Atemschutztrupps abgesucht war, konnte mit hoher Gewissheit gesagt werden, dass dort keine Person mehr drin war. „Weil zunächst unklar war wie weit sich das Feuer ausgebreitet hatte, forderten wir noch die Freiwilligen Feuerwehren aus Harmsdorf und Giesensdorf mit weiten Atemschutzträgern nach“, sagte Einsatzleiter Hauke Tonn.




[caption id="attachment_2588" align="alignnone" width="474"]Während mehrere Atemschutztrupps das Haus nach dem vermissten Vater durchsuchten, kümmerte sich Feuerwehrseelsorger Jürgen Hensel um den unter Schock stehenden 21-jährigen Sohn (li.). Eine Polizistin hatte ihm ihre Jacke gegeben damit er nicht frieren musste. Während mehrere Atemschutztrupps das Haus nach dem vermissten Vater durchsuchten, kümmerte sich Feuerwehrseelsorger Jürgen Hensel um den unter Schock stehenden 21-jährigen Sohn (li.). Eine Polizistin hatte ihm ihre Jacke gegeben damit er nicht frieren musste.[/caption]


Kurze Zeit später kam endlich die erleichternde Meldung. Der 61-jährige Vater war zur Brandzeit nicht im Haus anwesend, sondern befand sich in Dargow. Er eilte sofort nach Haus und war sichtlich geschockt. Zusammen mit seinem Sohn wurde er vor Ort vom Feuerwehrseelsorger Jürgen Hensel betreut. Das Feuer konnte wenige Minuten nach dem Eintreffen der Ratzeburger Feuerwehr durch einen weiten Atemschutztrupp gelöscht werden. Das Gebäude wurde anschließend noch längere Zeit belüftet. Die andere Hälfte des Doppelhauses konnte vor Schäden bewahrt werden.




Nach ersten Erkenntnissen des Zentralen Kriminaldauerdienstes (ZKD) der Kriminalpolizei ist das Feuer in einem Wäschetrockner entstanden. Das Haus ist durch Ruß und Rauch unbewohnbar geworden. Vater und Sohn kamen zunächst bei Bekannten unter. Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest. Nach eineinhalb Stunden war der Einsatz für die Feuerwehr beendet.




[caption id="attachment_2590" align="alignnone" width="474"]Ein Atemschutztrupp blick noch einmal in das Gebäude das sie zuvor nach dem vermissten Mann abgesucht hatten Ein Atemschutztrupp blick noch einmal in das Gebäude das sie zuvor nach dem vermissten Mann abgesucht hatten[/caption]

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