70-10-01 | KdoW

Der Kommandowagen (KdoW) ist i.d.R. das Fahrzeug des diensthabenden Einsatzleiters. Dieser hat das Fahrzeug in unmittelbarer Nähe zu seinem Aufenthaltsort und ist somit in der Lage, sehr schnell nach einem Alarm zum Einsatz auszurücken. Er trifft dann in den meisten Fällen vor den ersten Großfahrzeugen am Einsatzort ein. Dieser zeitliche Vorteil wird genutzt, um die Lage zu erkunden und erste einsatztaktische Entscheidungen zu treffen (z.B.: Wo sollen sich die Fahrzeuge aufstellen? Wer bekommt welche Aufgabe?)

Häufiger Einsatzgrund daneben ist das Stichwort "Türöffnung": In vielen Fällen reicht die mitgeführte Ausrüstung auf dem KdoW, um Haus- und Wohnungstüren zu öffnen und somit Zugang zu Notfallpatienten zu verschaffen. Mit dem HLF kommt bei diesem Stichwort auch immer ein Großfahrzeug mit zum Einsatzort, falls z.B. Leitern oder schwereres Gerät zur Schaffung eines Zugangs benötigt werden.

Die diensthabenden Einsatzleiter sind zumeist ebenfalls ausgebildete First Responder, so dass der KdoW auch zu Einsätzen mit ausrückt, bei denen Notfallpatienten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Erstversorgt werden müssen oder der Rettungsdienst Unterstützung durch die First Responder anfordert. Dies ist z.B. der Fall, wenn Ablösung für länger andauernde Reanimationen benötigt wird.

Die Ausrüstung des KdoW besteht den Aufgaben entsprechend aus

• Sanitätsmaterial,
• einem HighPress Kleinlöschgerät,
• Ausrüstung zur Türöffnung,
• Schreibmaterial sowie
• Feuerwehrplänen zu bestimmten Objekten.

Wie auch schon der Vorgänger dieses Fahrzeugtyps begann dieses Fahrzeug sein Einsatzleben beim hiesigen Rettungsdienst, wo es mehrere Jahre lang als Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) eingesetzt wurde. Für das zweite Leben bei der Feuerwehr Ratzeburg wurde es neu lackiert und im FF Ratzeburg-Stil beklebt. Dazu gehört als erweitertes Sicherheitsmerkmal reflektierende Folie auf dem Heck sowie erstmalig das Ratzeburger Logo mit dem Löwenkopf.