Im Notfall: 112


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Wasserrettung - Drachenboot gekentert

62 / 2004 19.05.2004 13:13

Ein "Drachenboot" mit 21 Personen an Bord war auf dem Domsee gekentert.

Ein mit 21 Personen an Bord gekentertes Drachenboot auf dem Domsee löste am Mittag des 19. Mai einen Großeinsatz von Rettungskräften in Ratzeburg aus: Eine 30-köpfige Reisegruppe aus Neustadt startete anlässlich eines Betriebsausfluges eine Bootsfahrt mit zwei hölzernen Drachenbooten. Offensichtlich unterschätzte die Gruppe den gefährlichen Seegang mit den schaumschlagenden Wellen.

Gegen 13.10 Uhr kippte eines der zwei Holzbooten plötzlich um. Die 21 Ausflügler stürzten in das recht kühle Wasser. Auf Grund der unklaren Gefahrenlage löste die Rettungsleitstelle Großalarm für den Wasserrettungszug Nord, der Schnelleinsatzgruppe sowie den Rettungswagen und Notärzten aus Ratzeburg und Mölln aus. Schnell waren die Motorrettungsbote der DLRG und der Feuerwehr an der Unglücksstelle, die sich etwa 65 Meter vom Seeufer befand. Die Helfer holten die leicht Unterkühlten aus dem See und brachten sie an Land.

Währenddessen quälen sich weitere Retter von DLRG, Wasserwacht und der Schnellen Einsatzgruppe mit Martinshorn durch die staugefüllten Straßen von Ratzeburg. Insgesamt fünf Rettungswagen, acht Krankentransportwagen, darunter auch zwei aus der Hansestadt Lübeck, zwei Notärzte und diverse Transportfahrzeuge für Mannschaft und Gerät eilen zur Verletztensammelstelle, die im Pastorat am Domhof provisorisch eingerichtet wurde.

Auch Dr. Michael Stachow, Leitender Notarzt des Kreises, begibt sich umgehend nach Ratzeburg. Doch die gekenterten Bootsausflügler hatten viel Glück: "Nicht zuletzt, weil sie auf dem Wasser mit Schwimmwesten bekleidet waren, befand sich zu keinem Zeitpunkt eine Person in akuter Lebensgefahr", so Polizeisprecher Manfred Thiel von der Inspektion Ratzeburg.

Die Rettungskräfte untersuchten die durchnäßten Ausflügler: "Außer einer leichten Unterkühlung blieben alle 21 Patienten unversehrt", sagte Dr. Michael Stachow, so dass auch keine Person in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Einsatzleiter Neithard Bethke war mit dem Ablauf des großangelegten Rettungseinsatzes zufrieden "Das Zusammenspiel von den rund 35 Helfern aus Rettungsdienst, DLRG und Wasserwacht sowie den 16 Einsatzkräften und Tauchern der Freiwilligen Feuerwehr Ratzeburg hat hervorragend geklappt", so der Wehrführer Bethke nach dem Einsatz.

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