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Großfeuer

1 / 2007 01.01.2007 01:26

Die Feuerwehr Ratzeburg rückte zur Unterstützung der Feuerwehr Groß Sarau zu einem brennenden Bauernhaus mit aus.

Stundenlang kämpften die Feuerwehren in der Silvesternacht gegen ein Großfeuer in der Dorfstraße von Klein Sarau. Aus noch ungeklärter Ursache war ein bewohntes Reetdachhaus in Brand geraten. Das Feuer war gegen 01:40 Uhr in dem alten Bauernhaus ausgebrochen und hatte sich offenbar sehr schnell über das Dach ausgebreitet.

„Als wir eintrafen, brannte das Gebäude bereits lichterloh, da war nichts mehr zu machen“, resümiert Amtswehrführer Torsten Möller. „Die Bewohner des Hauses konnten sich allein rechtzeitig ins Freie retten, außer ihrem Leben aber nichts mehr aus dem brennenden Haus retten“, berichtet ein Polizeisprecher vor Ort. „Besonders zu schaffen gemacht hat uns der starke Funkenflug, verbunden mit dem starken Wind“, so Möller zu den Schwierigkeiten bei der Bekämpfung des Brandes. Da in unmittelbarer Nähe weitere Häuser stehen, war äußerste Vorsicht geboten. „Wir haben die anderen Dächer mit Wasser gekühlt, so dass die Flammen nicht übergreifen können“, erklärt Groß Saraus Wehrführer Walter Kähler.

Eingesetzt bei dem Großfeuer waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Groß Sarau, Groß Grönau, Buchholz, Groß Disnack, Ratzeburg und ein Zug der Berufsfeuerwehr Lübeck. Insgesamt waren rund 185 Kräften im Einsatz.

Zwei der vier Bewohner erlitten bei dem Brand eine Rauchgasvergiftung und mussten zur weiteren Behandlung in das DRK Krankenhaus nach Ratzeburg gebracht werden. „Schlimmer dagegen traf es den Nachbar. Er erlitt beim Anblick des brennenden Bauernhofs ein Herzinfarkt und musste ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert werden“, so ein Polizeisprecher. „Eine sehr große Hilfe bei dem Großfeuer war die Ratzeburger Drehleiter. Dank ihrer Hilfe konnten wir das Feuer gezielt von oben bekämpfen“, berichtet Einsatzleiter Walter Kähler.

Um Nachschub an Schlauchmaterial und vollen Atemluftflaschen kümmerte sich die Kreisbereitschaft der Kreisfeuerwehrzentrale in Elmenhorst. „Über die reibungslose Zusammenarbeit der vielen Freiwilligen Feuerwehren bin ich besonders stolz“, erklärt Amtswehrführer Torsten Möller Trotz des Großeinsatzes der Feuerwehrmänner, die aufgrund der Rauchentwicklung zum Teil nur unter Atemschutz löschen konnten, war das Wohnhaus mit angrenzender Werkstatt nicht mehr zu retten. Zeitweise waren bis zu einem Duzend Strahlrohre im Einsatz. Der Dachstuhl sowie die Decken stürzten komplett ein und das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder.


Die Dorfstraße von Klein Sarau musste während der Löscharbeiten bis 05:30 Uhr für den Verkehr voll gesperrt werden. Nachdem das Feuer am Montagmorgen gelöscht war, übernahm die Freiwillige Feuerwehr Groß Sarau bis um 12 Uhr noch die Brandwache an der Einsatzstelle. „Zur Brandursache können wir noch keine Angaben machen, eine Rakete bzw. ein Feuerwerkskörper schließt jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit aus“, berichtet ein Polizeibeamter an der Einsatzstelle. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 250.000 Euro. Die Kriminalpolizei begann noch in der Nacht mit den ersten Ermittlungen.

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