Feuer Groß (Glaserei-Werkstatt in Mölln)
Ein Feuer in einer Glasereiwerkstatt in der Möllner Altstadt hat in der Nacht zum Freitag die Feuerwehren rund um Mölln in Atem gehalten.
Ein Feuer in einer Glasereiwerkstatt in der Möllner Altstadt hat in der Nacht zum Freitag die Feuerwehren rund um Mölln in Atem gehalten. Gegen 23:50 Uhr war in der am Haupthaus angrenzenden Werkstatt vermutlich das Feuer ausgebrochen. Der Besitzer und seine Frau konnten sich rechtzeitig selbst ins Freie retten.
?Schon auf der Anfahrt zum Einsatzort war der Feuerschein und die starke Rauchentwicklung zu sehen", erinnert sich Möllns Wehrführer und Einsatzleiter Sven Stonies an der Brandstelle. ?Aufgrund des bestätigten Feuers und der engen Altstadtbebauung habe ich sofort das Alarmierungsstichwort von ?Feuer Mittel? auf ?Feuer Groß? erhöht?, so Sven Stonies weiter. Als die ersten Einsatzkräfte am Einsatzort eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus sämtlichen Fenstern der Werkstatt. ?Um genügend Atemschutzträger vor Ort zu haben, wurden die Feuerwehren aus Alt Mölln und Breitenfelde nachgefordert. Mit mehreren Strahlrohren wurde der Brand in der 10 x 4 Meter großen Werkstatt mit gleichzeitigem Materiallager einmal von der Wallstraße und zugleich von der rückwärtigen Seite vom Kurparkplatz aus bekämpft. Die zwei Bewohner aus dem Haupthaus konnten das Gebäude noch rechtzeitig alleine verlassen. Möllner Polizeibeamte und Feuerwehrleute evakuierten aus den beiden angrenzenden Häusern vorsorglich sieben weitere Personen. ?Dieses war eine vorsorgliche Maßnahme, weil wir aufgrund der starken Rauchentwicklung zunächst nicht wussten wie weit sich der Brand schon ausgebreitet hatte?, sagte Sven Stonies.
Unterstützt wurden die Möllner Feuerwehrleute zudem auch noch von der Ratzeburger Feuerwehr die mit einer zweiten Drehleiter und Atemschutzgeräteträgern angerückt war. ?Die Ratzeburger Drehleiter hatte ich in Breitstellung falls sich der Brand auf eines der Nachbargebäude in der eng bebauten Altstadt ausgebreitet hätte? so Sven Stonies weiter. Wegen der starken Qualmentwicklung konnten die Löscharbeiten teilweise nur unter schwerem Atemschutz durchgeführt werden. Insgesamt waren hierbei 13 Atemschutztrupps im Einsatz. Bei Temperaturen um die 6 Grad minus gefror das Löschwasser innerhalb kürzester Zeit auf der Einsatzkleidung. Den 80 Einsatzkräften gelang es durch die schnellen und richtigen Entscheidungen der Einsatzleitung ein übergreifen des Feuers in letzter Sekunde zum Hauptgebäude mittels einer Riegelstellung zu verhindern. Lediglich eine Scheibe ist durch die enorme Hitzeentwicklung am Hauptgebäude geborsten. Auch Schaummittel wurde eingesetzt um die Flammen in der Glasereiwerkstatt zu ersticken.
Die Nachlöscharbeiten dauerten bis um 3:45 Uhr. ?Kompliziert war vor allem das Ablöschen der Glutnester in den Zwischendecken nach dem öffnen der Dachhaut, wobei die Wärmebildkamera sehr hilfreich war?, berichtet Sven Stonies. Einer Brandwache blieb zur Sicherheit im Anschluss noch bis um 4:45 vor Ort. Um das gefrorene Löschwasser abzustreuen wurde der Baubetriebshof alarmiert. Auch die Rufbereitschaft der Kreisfeuerwehrzentrale war vor Ort und brachte neue Schläuche und Atemluftflaschen. Noch während der Löscharbeiten nahm die Lübecker Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Zur entstandenen Schadenshöhe konnte die Polizei noch keine Angaben machen.