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Feuer Mittel - Rauchentwicklung im Keller eines Landhandels

115 / 2015 06.08.2015 03:57

Brennende Isolierung einer Futterfettanlage sorgt für Feuerwehreinsatz bei der Firma ATR Landhandel

Brennende Isolierung einer Futterfettanlage sorgt für Feuerwehreinsatz bei der Firma ATR Landhandel






Ratzeburg – Bei der Firma ATR Landhandel in der Bahnhofsallee konnte am frühen Donnerstagmorgen durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr schlimmeres verhindert werden. Mitarbeiter bemerkten gegen kurz vor 4 Uhr im Keller des Silos den Schwelbrand an der Isolierung einer Rohrleitung durch die über 100 Grad heißes Futterfett befördert wird und unternahmen erste Löschversuche. Weil sich der Brand jedoch immer weiter in die Isolierung ausbreitete und die Rauchentwicklung deutlich zunahm, alarmierten sie parallel dazu die Feuerwehr. Weil die Firma ATR im Einsatzfall unter die Störfallverordnung fällt, wurde zeitgleich mit der Freiwilligen Feuerwehr Ratzeburg, der Löschzug – Gefahrgut, die technische Einsatzleitung sowie die Schnelleinsatzgruppe Rettungsdienst alarmiert. „Da der Brandort durch die Mitarbeiter bestens beschrieben werden konnte, das Feuer schnell lokalisiert war und wir mittels Löschpulver hervorragende Löschwirkung hatten war das Feuer schnell unter Kontrolle“, sagte Einsatzleiter Michael Dawert. Eine große Hilfe für die im Einsatz befindlichen Atemschutztrupps waren die zwei Wärmebildkameras der Feuerwehr Ratzeburg. „Mit Hilfe der Kameras konnten wir den Brandort genau eingrenzen“, so Dawert weiter. Durch den Pulverlöschanhänger der Feuerwehr Ratzeburg hatten die Einsatzkräfte 250 Kilogramm Löschpulver vor Ort. Um weitere Reserven zu schaffen brachte die ebenfalls alarmierte Freiwillige Feuerwehr Schwarzenbek einem weiteren Anhänger mit nochmals 250 Kilogramm Pulver mit „Weil der Schwelbrand im Keller schnell bekämpft werden konnte, wurden einige auf der Anfahrt befindlichen Kräfte des Löschzug Gefahrgut (LZ-G) sowie die Technische Einsatzleitung des Kreisfeuerwehrverbandes nicht mehr benötig und konnten abbestellt werden“, sagte der stellvertretende Kreiswehrführer Torsten Möller. Aufgrund der Rauchentwicklung konnte im Keller nur unter schweren Atemschutz gearbeitet werden. Insgesamt waren zirka 45 Einsatzkräfte der Feuerwehr  im Einsatz. „Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Betriebspersonal und der Integrierten Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe (IRLS) hat aufgrund bereits mehrfach durchgeführter Übungen sehr gut funktioniert“, sagte Einsatzleiter Dawert. Personen wurden bei dem Feuer nicht verletzt. Ein größerer Gebäudeschaden konnte durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr verhindert werden. „Zur Brandursache können derzeit noch keine Angaben gemacht werden“, sagte eine Polizeibeamtin vor Ort. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur genauen Brandursache aufgenommen. Gegen 6.30 Uhr war der Einsatz beendet. Bereits im Dezember 2012 führte ein ähnlicher Brand zu einem Großeinsatz der Feuerwehren. Damals hatte die Wärmeisolierung an einem ebenfalls im Keller stehenden 10.000 Liter fassenden Futterfettbehälter Feuer gefangen.


Text: © C. Nimtz

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