Feuer - Brennt Haus
Schrecksekunde am Abend: Ratzeburger Feuerwehr verhindert Großbrand in letzter Minute – Anwohner mussten Fenster und Türen geschlossen halten.
Schrecksekunde am Abend: Ratzeburger Feuerwehr verhindert Großbrand in letzter Minute – Anwohner mussten Fenster und Türen geschlossen halten.
Ratzeburg – Das hätte auch anderes ausgehen können! Nachdem am Montagabend gegen 19.30 Uhr ein Motorroller der dicht an einem Haus abgestellt war in Flammen aufging, breitete sich das Feuer rasend schnell auf die aus Plastik und Styropor bestehende Außenfassade des angrenzenden Einfamilienhauses in der Schweriner Straße aus. Auch eine Garage wurde durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen.
[caption id="attachment_3291" align="alignnone" width="300"] Das Feuer breitete sich aufgrund der aus Plastik und Styropor bestehenden Außenfassade rasend schnell bis zum Giebel aus. Durch den frühzeitigen Löscheinsatz blieb das Hausinnere jedoch verschont. Foto: © C. Nimtz[/caption]
Aufgrund des gewaltigen Feuerscheins erreichten die integrierte Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe zeitgleich mehrere Notrufe. Was erschwerend für die Ratzeburger Feuerwehr hinzukam, es war zunächst unklar ob sich noch Menschen in dem betroffenen Haus aufhielten. „Als wir wenige Minuten nach der Alarmierung mit den ersten Einsatzkräften eintrafen, schlugen die Flammen die gesamte Giebelseite hoch bis zum Dachstuhl“, resümiert Einsatzleiter Hauke Tonn die dramatischen Minuten in der Schweriner Straße. Die Rauchentwicklung war durch den verbrennenden Kunststoff enorm. Ratzeburgers stellvertretender Wehrführer Hauke Tonn war mit dem Vorausrüstwagen als erster an der Einsatzstelle. Er setzte sofort das mitgeführte Kleinlöschgerät (Highpress) ein. Dadurch gelang es ihm das Feuer einzudämmen und fast komplett abzulöschen. In der Zwischenzeit stellte sich heraus, dass das Haus zurzeit unbewohnt war.
[caption id="attachment_3292" align="alignnone" width="300"] Feuerwehrmann Peter Crampe war im Einsatzleitwagen für die Kommunikation zwischen Leitstelle und Einsatzort zuständig. Foto: C. Nimtz[/caption]
Nachdem Eintreffen der weiteren Löschfahrzeuge ließ Einsatzleiter Tonn zwei Atemschutztrupps in das Haus vordringen, die im Dachbereich Entlüftungsöffnungen schufen. „Nachdem diese geschaffen waren setzten wir den Überdrucklüfter ein um das Haus so rauchfrei zu bekommen“, berichtet Hauke Tonn. Parallel hierzu wurde aus dem Korb des Teleskopmastfahrzeugs aus das Dach an der Giebelseite von außen geöffnet, umso zu kontrollieren ob sich das Feuer in die Dämmung ausgebreitet hatte.
[caption id="attachment_3295" align="alignnone" width="300"] Die Schweriner Straße war zwischen Viehmarkt und Jägerstraße aufgrund der zahlreichen Einsatzfahrzeuge bis 21.30 Uhr für den Verkehr voll gesperrt. Foto: © C. Nimtz[/caption]
„Mit zwei eingesetzten C Rohren war das Feuer bereits 20 Minuten nach Alarm komplett gelöscht. Mittels einer Wärmebildkamera wurde zur Sicherheit das gesamte Haus sowie die ebenfalls durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogene Garage auf weitere Glutnester kontrolliert. Auch der stellvertretende Kreisbandmeister Torsten Möller machte sich vor Ort ein Bild von den Löscharbeiten. Insgesamt war die Freiwillige Feuerwehr Ratzeburg mit 56 Einsatzkräften vor Ort. „Weil es gerade im Anfangsbereich zu einer starken Rauchentwicklung kam, veranlassten wir eine Radiodurchsage. Die Bewohner der umliegenden Straßen wurden darin aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten“, sagte ein Polizeibeamter. Eine genaue Schadenshöhe sowie die Brandursache sin noch völlig unklar. Zwei Beamte des zentralen Kriminaldauerdienstes aus Lübeck führten noch am Abend erste Ermittlungen durch und befragten Zeugen und Nachbarn.
[caption id="attachment_3293" align="alignnone" width="300"] Der Motorroller an dem das Feuer offenbar entstand brannte vollständig aus. Ob es ein technischer Defekt oder Brandstiftung war muss nun die Kriminalpolizei klären. Foto: C. Nimtz[/caption]
Die Schweriner Straße war zwischen Viehmarkt und Jägerstraße bis 21.30 Uhr voll gesperrt. Der Verkehr wurde durch die Polizei innerörtlich umgeleitet.
Text: © C. Nimtz