Im Notfall: 112


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Dachstuhlbrand im ATR Blockheizkraftwerk

114 / 2019 17.07.2019 16:07

Bis in die Nacht hinein beschäftigte ein Dachstuhlbrand am Blockheizkraftwerk der Firma ATR an die hundert Einsatzkräfte.

Es soll einen Knall gegeben haben und dann sei schon schwarzer Rauch aufgestiegen. Diese Meldung am Notruftelefon reichte der Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe aus, um von vornherein "Feuer Groß" in Ratzeburg zu alarmieren. Neben reinen Feuerwehrkräften wurden zum Objekt "ATR" auch vorsorglich Spezialkräfte des Löschzugs Gefahrgut und rettungsdienstliche Einheiten der Schnelleinsatzgruppe (SEG) von DRK und DLRG alarmiert - für den Fall, dass das Düngemittellager auf dem Gelände von dem Feuer betroffen wäre und es zu Gefahrgutaustritt käme.

Zumindest für dieses Szenario konnte Einsatzleiter Christian Nimtz schnell Entwarnung geben: Nachdem er sich einen ersten Überblick verschafft hatte, war klar: Kein Gefahrgut, es ist der Dachstuhl des Blockheizkraftwerkes, welcher in Brand geraten war. Der Löschzug Gefahrgut und die SEG konnten ihre Anfahrt abbrechen.

Dann begann für die Feuerwehrleute ein anstrengender und kräftezehrender Kampf gegen die Flammen. Das Feuer fraß sich in einer kaum zu erreichenden Zwischendecke voran. Mit Trennschleifern und Kettensägen mussten die metallenen Dachplatten Stück für Stück abgetrennt werden - und dies auf Grund der allgegenwärtigen Rauchentwicklung unter schwerem Atemschutz.

Schon bald war erkennbar, dass dieser Einsatz auf Grund der Unerreichbarkeit des Brandes lange dauern würde, so dass weitere Feuerwehrkräfte hinzu alarmiert wurden. Aus Mölln kam ein Löschzug mit Drehleiter zum Einsatz, die Nachbarwehren aus Einhaus, Harmdorf, Giessensdorf, Bäk-Mechow-Römnitz und Ziethen stellten eine große Anzahl von Atemschutzgeräteträgern. So war es möglich, häufig zu tauschen und die körperlich anstregende Löschtätigkeit immer wieder von ausgeruhten Kräften fortsetzen zu lassen. Für die leibliche Versorgung der Einsatzkräfte wurde die 1. Betreuungsgruppe der DLRG alarmiert.

Gegen 21:20 Uhr, also gute fünf Stunden nach Alarm, konnte dann endlich Erfolg gemeldet werden: Der Brand war unter Kontrolle, die ersten Kräfte konnten aus dem Einsatz entlassen werden. Mit der Unterstützung eines Teleskopladers des Kreisbauhofes sowie eines LKW mit Greifbagger der Stadt Mölln konnten dann auch die letzten Glutnester entfernt werden. Einsatzende für die meisten Kräfte war dann gegen 23:00 Uhr, allerdings ist eine Brandwache noch mehrmals in der Nacht am Einsatzort gewesen.

Wir danken allen beteiligten Einsatzkräften von DRK, DLRG, Rettungsdienst, Polizei und den Feuerwehren für die gute Zusammenarbeit bei der Abarbeitung dieser langwierigen Einsatzsituation.

Bilder zu diesem Einsatz

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