Im Notfall: 112


Robert-Bosch-Str. 1-3, Ratzeburg
Zurück zur Jahresübersicht 2004

Wasserrettung in Krummesse

85 / 2004 15.07.2004 15:08

Ein herrenloses Kinderfahrrad verursachte einen Wasserrettungseinsatz an der Krummesser Schleuse.

Schon seit den Mittagsstunden war dem Schleusenwärter der Krummesser Schleuse ein Kinderfahrrad aufgefallen, welches scheinbar achtlos abgestellt am Geländer lehnte. Beunruhigt verständigte er die Polizei und gab den Verdacht an, dass das zu dem Fahrrad gehörende Kind in das Ausgleichsbecken der Schleuse gefallen sein könnte.

Die zuständige Wasserschutzpolizei machte sich sofort auf den Weg. Zeitgleich erfolgte der Alarm für den Wasserrettungszug Nord, bestehend aus DLRG Groß Sarau, Ratzeburg und Mölln, sowie der Feuerwehr Ratzeburg. Ebenso wurde der Leitende Notarzt (LNA) des Kreises zum Einsatzort geschickt.


Vor Ort machten sich die Taucher unverzüglich an die Arbeit, in dem sie den Grund des bis zu drei Meter tiefen Beckens absuchten. Auch ein Schlauchboot wird zu Wasser gelassen, um schon mal den Uferbereich des ca. 40 Meter im Durchmesser grossen Sees zu überprüfen.



Da es auch denkbar war, dass das Kind in dem angrenzenden Waldstück zu finden ist, liess der LNA Dr. Michael Stachow in Absprache mit der Polizei eine Hundestaffel alarmieren, um dort auch zu suchen.



Nach circa einer Stunde Sucharbeit an und um dem Becken war der Einsatz dann aber schlagartig beendet: Ein Mann kam mit seinem Fahrrad samt Anhäger vorgefahren und fragte höflich die am Geländer stehenden Einsatzkräfte, ob sie mal beiseite gehen könnten, damit er das Fahrrad seiner Tochter losschliessen könne.

Diese hatte inmitten der Vater-Töchter Radtour nicht mehr weiterfahren wollen, so dass ihr Rad dort abgestellt wurde und sie den Rest des Ausfluges zusammen mit der Schwester im Anhäger genoss....


Schnell macht sich Erleichterung unter den Einsatzkräften breit. Dass der ganze Aufwand nun "umsonst" war, störte eigentlich niemanden so richtig: Niemand war zu Schaden gekommen und der Einsatz war eine gute Möglichkeit, die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Beteiligten erneut zu intensivieren und zu erproben, also praktisch eine Alarmübung - unter realen Bedingungen.[mm]


Zurück zur Jahresübersicht 2004