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Feuer - brennt Unterstand für Wertstoffbehälter zwischen zwei Mehrfamilienhäuser

134 / 2015 03.10.2015 21:15

Rettung in letzter Minute! – Ratzeburger Feuerwehr verhindert Brand von zwei Mehrfamilienhäusern

Rettung in letzter Minute! – Ratzeburger Feuerwehr verhindert Brand von zwei Mehrfamilienhäusern






Ratzeburg - Meterhohe Flammen haben am Samstagabend in der Schweriner Straße einen Unterstand für Wertstoffbehälter vollständig zerstört. Als die Feuerwehr eintraf, brannte der gesamte Unterstand mit einer Größe von fünf Mal Vier Metern bereits lichterloh. Anwohner hatten den Brand gegen 21.15 Uhr am Abend bemerkt und sofort die Feuerwehr alarmiert. Die integrierte Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe alarmierte daraufhin die Freiwillige Feuerwehr Ratzeburg zunächst mit dem Stichwort Containerbrand. „Als ich als am Einsatzort eintraf brannte der gemauerte Unterstand bereits in voller Ausdehnung und die Flammen schlugen bis zu zehn Metern links- und rechtsseitig aus empor", sagte Einsatzleiter Michael Dawert.




Der Unterstand der Wertstoffbehölter brannte völlig aus. Foto: © C.Nimtz


Weil zu beiden Seiten des Unterstandes mit nur eineinhalb Meter Entfernung jeweils ein Mehrfamilienhaus angrenzte, war die Situation äußert heikel und gefährlich für die Anwohner. „Durch die enorme Hitzeentwicklung waren bereits mehrere Scheiben geborsten oder zersplittert und die Fensterrahmen geschmolzen oder ganz verbrannt.


Vom Korb der Drehleiter aus wurde ein Teil des Dach des Unterstandes geöffnet umso letzte Glutnester ablöschen zu können. Foto. © C. Nimtz
Vom Korb der Drehleiter aus wurde ein Teil des Dach des Unterstandes geöffnet umso letzte Glutnester ablöschen zu können. Foto. © C. Nimtz


Auch Teile der Außenfassade hatten bereits Feuer gefangen. „Aus diesem Grund habe ich sofort das Stichwort auf Feuer Groß erhöht", so Michael Dawert weiter. Parallel zu den Löscharbeiten wurden alle Bewohner durch die Feuerwehr aufgefordert die Gebäude zu verlassen. Teilweise geschah dieses bereits durch die Anwohner auch schon eigenständig.


Glimmende Reste der Wertstoffbehälter werden mit einem Schaumteppich bedeckt. Foto: © C.Nimtz Glimmende Reste der Wertstoffbehälter werden mit einem Schaumteppich bedeckt. Foto: © C.Nimtz


Trotz eines umfangreichen Löschangriffs von mehreren Gebäudeseiten war der Unterstand sowie die dort drin befindlichen sieben großen und vier kleinen Wertstoffbehälter nicht mehr zu retten. Alles brannte vollständig aus. Bei der Kontrolle der betroffenen Wohnungen stellten die Einsatzkräfte zum Glück fest, dass sich das Feuer noch in keiner Wohnung ausbreiten konnte. „In diesem Fall konnte wirklich nur durch das schnelle Eingreifen der 48 Einsatzkräfte schlimmeres verhindert werden", erklärt Dawert.Von den 33 Bewohnern wurde bei dem Feuer glücklicherweise niemand verletzt. Feuerwehrseelsorger Jürgen Hensel kümmerte sich um einige Betroffene und leistete damit eine wesentliche Hilfe. Das ebenfalls alarmierte Ratzeburger Technische Hilfswerk (THW) setzte vor die zerborstenen Scheiben Spannplatten ein.


Kräfte des Ratzeburger Technischen Hilfswerkes (THW) setzte vor die zerborstenen Scheiben des Mehrfamilienhauses Spannplatten ein. Foto: © C. NImtz
Kräfte des Ratzeburger Technischen Hilfswerkes (THW) setzte vor die zerborstenen Scheiben des Mehrfamilienhauses Spannplatten ein. Foto: © C. NImtz


Was die Ratzeburger Feuerwehrleute sehr erfreute war das einige Bewohner die Einsatzkräfte mit Kaffee, Tee, Wasser und Gebäck verpflegten. „Diese Geste ist heute leider nicht mehr selbstverständlich", weiß Dawert zu schätzen und spricht dafür seinen ausdrücklichen Dank aus. Zur Brandursache und der Schadenshöhe konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Brandstiftung kann in diesem Fall aber nicht ausgeschlossen werden. Alle Bewohner konnten nach Beendigung der Löscharbeiten gegen 23.30 Uhr zurück in ihre Wohnungen.


Das Foto am Tag danach zeigt wie dramatisch die Situation vor Ort war. Der schwarze Rauch sieht sich an der gesamten Fassade des Mehrfamilienhauses hoch. Foto: C.Nimtz
Das Foto am Tag danach zeigt wie dramatisch die Situation vor Ort war. Der schwarze Rauch sieht sich an der gesamten Fassade des Mehrfamilienhauses hoch. Foto: C.Nimtz[/caption]


Bereits am 22. März kam es in demselben Unterstand schon einmal zu einem Feuer. Auch hier brannte ein Wertstoffbehälter komplett ab.


Parallel zu dem Brandeinsatz am Samstagabend kam für die Ratzeburger Feuerwehrleute noch ein weiterer Einsatz dazu. Am Möllner Anglerheim am Ziegelsee viel eine stark alkoholisierte männliche Person ins Wasser und drohte zu ertrinken. Zeugen sprangen sofort hinterher und hielten den Mann bis zum Eintreffen der Möllern Feuerwehr an der Wasseroberfläche. Die Taucher- Wasserrettungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Ratzeburg konnte aus diesem Grund den Einsatz abbrechen.


Text: © C.Nimtz

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